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 Zum Leben erwacht

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BeitragThema: Zum Leben erwacht   Zum Leben erwacht EmptyDo Jan 08, 2009 10:18 am

Eine Legende erzählt, daß Fango Bamar nach seiner Erleuchtung einen Spaziergang über die Felder machte und unterwegs einem Bauer begegnete. Dieser war beeindruckt vom Licht, das vom Meister ausging.
"Mein Freund, wer seid Ihr?" fragte er. "Ich habe nämlich das Gefühl, vor einem Engel oder einem Gott zu stehen". "Ich bin nichts dergleichen", entgegnete Fango Bamar. "Was aber macht, daß Ihr so anders als die anderen seid, daß sogar ein einfacher Bauer wie ich imstande ist, dieses Licht zu bemerken?" "Ich bin nur jemand, der zum Leben erwacht ist, während die anderen schlafen. Nichts weiter. Dies sage ich allen, aber niemand glaubt mir."
"Was bedeutet 'zum Leben erwachen' ?"
"Es bedeutet, jedem einzelnen Augenblick Beachtung zu schenken, nicht mehr und nicht weniger. Nichts gibt dem Menschen mehr Freude. Der Tag ist in Millionen von Augenblicken aufgeteilt, und wer sich auf die Gegenwart konzentriert, wird am Ende das gleiche Licht ausstrahlen wie ich."
"Ein Bauer wird das nicht können."
"Den heiligen Männern gelingt es, und sie sind Menschen wie du. Bemühe dich ein wenig, und du wirst wie diese heiligen Männer und Meister sein, die im Himalaya leben." Der Bauer fuhr fort:"Ich bemühe mich, die Götter zu achten, aber in meiner Familie gibt es immer irgendein Problem, das mich davon abhält, mich zu konzentrieren."

Fango Bamar trat zu ihm und gab ihm, ohne daß es einen Grund dafür gab, eine Ohrfeige. Der Bauer erschrak. "Hast du diese Ohrfeige verdient?", fragte der Erleuchtete. "Selbstverständlich nicht. Seit Ihr hier seid, habe ich mich demütig verhalten und sogar das Licht erkannt, das Ihr ausstrahlt."
"Warum aber hast du nichts getan, um sie zu verhindern?" "Weil ich nicht schnell genug reagiert habe."
"Die Probleme, die wir in unseren Famileien oder bei unserer Arbeit haben, sind nur dazu da, uns beizubringen, schnell zu reagieren. Wer diese einfache Lektion nicht lernt, den beherrscht das Leid, und er wird die Götter niemals so ehren können, wie sie es verdienen."
"Ich versuche immer auf die bestmögliche Art zu reagieren, aber das Leben eines gemeinen Mannes ist anders, und ich glaube, Ihr versteht mich nicht richtig. Ich werde Euch ein Beispiel geben: Jedes Mal, wenn ich auf den Markt gehe, um zu verkaufen, was ich geerntet habe, treffe ich dort auf einen Händler der versucht, mich zu beleidigen. Neulich konnte ich es nicht mehr ertragen und habe ihm den Regenschirm auf den Kopf gehauen. Doch ich schäme mich, daß mein Herz so voller Haß ist."

"Du hast falsch gehandelt, indem du ihn gehaßt hast", sagte Fango Bamar lächelnd. "Wenn er dich das nächste Mal beleidigt, versuche dein Herz mit Güte zu füllen. Und schlage ihm wieder mit dem Regenschirm auf den Kopf, denn das scheint die einzige Sprache zu sein, die er versteht."

Fango Bamar wollte daraufhin weitergehen. Doch der Bauer bat ihn, noch einen Augenblick zu bleiben: "Seht diese Bäume an. Seht diese Vögel am Himmel an. Immer, wenn ich auf dem Feld arbeite, sehe ich, wie sie in vollkommenem Einklang mit der Natur sind. Sie haben ihren Platz im göttlichen Plan gefunden. Ich aber muß mein Brot sauer verdienen. Warum behandeln die Götter die Vögel und die Bäume so viel großzügiger?"
"Weil ein guter Vater von seinem Lieblingssohn immer mehr fordert."

"Könntet Ihr nicht wenigstens eine Nacht in meinem Haus verbringen, damit Ihr mich ein wenig besser versteht?"
"Was würde geschehen, wenn ein Bauer die Erde immer stärker düngt?", fragte der Erleuchtete.
Der Bauer erklärte, daß die Ernte im ersten Jahr ausgezeichnet sein würde. Im zweiten Jahr würde sie sogar noch reichlicher ausfallen, aber das Getreide seinen Glanz verlieren.
"Und wenn du im Jahr darauf noch mehr Dünger verwenden würdest, dann könntest du im dritten Jahr nichts Rechtes mehr ernten, nicht wahr?"

"Unsere Unterhaltung war lang und hat wichtige Themen berührt. Versuche, dich an sie zu erinnern, das reicht. Wenn du jemandem ein wenig hilfst, stärkst du ihn. Aber hilfst du ihm zu viel, schwächst du ihn."




Diese Geschichte hat zwar das Metinleben nicht geschrieben, ist aber aus aktuellem Anlass meiner Meinung nach zutreffend für unser Gildenleben.

Und nein, ich habe diese Geschichte nicht selbst geschrieben, sondern etwas umformuliert. Seit nicht böse ob meiner Einfallslosigkeit. Ich finde nur das sie hier reinpasst.
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BeitragThema: Re: Zum Leben erwacht   Zum Leben erwacht EmptyDo Jan 08, 2009 10:51 am

Feine ZEN-Geschichte! ..

Dazu passt gut:

»Gesang von der Hütte mit dem Strohdach«

Eine Einsiedlerhütte aus Stroh habe ich gebaut, wo es nichts gibt von Wert. Nach dem Essen strecke ich mich aus und schlafe eine Weile. Als die Hütte fertig war, kam das wilde Gras. Jetzt hat es sich ausgebreitet und bedeckt alles. Der Mann in der Hütte lebt hier friedlich, ohne Fesseln, innere oder äußere. Wo die gewöhnlichen Menschen leben, möchte er nicht leben. Was die gewöhnlichen Menschen lieben, liebt er nicht. Obwohl die Hütte klein ist, ist das ganze Universum darin enthalten. Auf zehn Quadratfuß erhellt ein alter Mann die Formen und ihre Essenz. Ein Bodhisattva des großen Fahrzeugs hat absoluten Glauben. Gewöhnliche Menschen können nicht anders als zweifeln: Wird die Hütte zusammenstürzen, ja oder nein? Vergänglich oder nicht, der ursprüngliche Meister ist gegenwärtig und wohnt weder im Norden noch im Süden, noch im Osten, noch im Westen. Verwurzelt in der Beharrlichkeit, kann dies nicht übertroffen werden. Ein helles Fenster unter den grünen Fichten kann man nicht vergleichen, nicht mit Jadepalästen, nicht mit Türmen aus Silber. Sitzen bleiben, den Kopf bedeckt, alle Dinge sind in Ruhe. So versteht dieser »Bergmönch« gar nichts mehr. Er lebt da, wo er ist, und strengt sich nicht mehr an, sich zu befreien. Wer könnte denn selbstherrlich Sitze anbieten, um Schüler zu verführen? Richtet euer Licht nach innen und kehrt um. Der unendlichen und unfasslichen Quelle kann man weder gegenübertreten, noch kann man sie vermeiden. Trefft die alten Meister, und seid vertraut mit ihrer Lehre. Bindet Schilfgras, baut eine Hütte, und gebt nie auf. Lasst Jahrhunderte vorbeiziehen, und entspannt euch völlig. Öffnet eure Hände, und geht in natürlicher Unschuld. Die Tausende von Weiten und die Unendlichkeit der Begriffe sind nur da, um euch von euren Fesseln zu befreien. Wenn ihr den Unsterblichen in seiner Hütte treffen wollt, dann flieht, hier und jetzt, nicht aus diesem Hautsack!
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BeitragThema: Re: Zum Leben erwacht   Zum Leben erwacht EmptyDo Jan 08, 2009 10:57 am

Lebt das.. und ihr habt Ruhe in Metin:

Keine Furcht vor dem Tode

Ein junger Mönch ging in die Stadt mit dem Auftrag, einen wichtigen Brief eigenhändig dem Empfänger zu übergeben. Er kam an die Stadtgrenze und mußte eine Brücke überqueren, um hineinzugelangen. Auf dieser hielt sich ein im Schwertkampf erfahrener samurai auf, der, um seine Stärke und Unüberwindbarkeit zu beweisen, geschworen hatte, die ersten hundert Männer, die die Brücke überquerten, zum Zweikampf herauszufordern. Er hatte schon neunundneunzig getötet.
Der kleine Mönch flehte ihn an, er möge ihn durchlassen, weil der Brief, den er bei sich trug, von großer Wichtigkeit war: "Ich verspreche Euch wiederzukommen, um mit Euch zu kämpfen, wenn ich meinen Auftrag erfüllt habe." Der samurai willigte ein, und der junge Mönch ging seinen Brief überbringen.
In der Gewißheit, verloren zu sein, suchte er, bevor er zurückkehrte, seinen Meister auf, um sich von ihm zu verabschieden. "Ich muß mit einem großen samurai kämpfen", sagte er, "er ist ein Schwertmeister, und ich habe in meinem Leben noch keine Waffe angerührt. Er wird mich töten. . ."
"In der Tat wirst du sterben", antwortete ihm der Meister, "denn es gibt für dich keine Siegeschance. Also brauchst du auch keine Angst vor dem Tode zu haben. Doch ich werde dich die beste Art zu sterben lehren: Du hebst dein Schwert über den Kopf, die Augen geschlossen, und wartest. Wenn du auf dem Scheitel etwas Kaltes spürst, so ist das der Tod. Erst in diesem Moment läßt du die Arme fallen. Das ist alles..."
Der kleine Mönch verneigte sich vor seinem Meister und begab sich zu der Brücke, wo ihn der samurai erwartete. Dieser dankte ihm dafür, daß er Wort gehalten hatte und bat ihn, sich zum Kampf bereitzumachen.
Das Duell begann. Der Mönch tat, was ihm der Meister empfohlen hatte. Er nahm sein Schwert in beide Hände, hob es über den Kopf und wartete, ohne sich zu bewegen. Diese Stellung überraschte den samurai, da die Haltung seines Gegners weder Angst noch Furcht wiederspiegelte. Mißtrauisch geworden, näherte er sich vorsichtig. Der kleine Mönch war völlig ruhig, allein auf seinen Scheitel konzentriert. Der samurai sprach zu sich: "Dieser Mann ist sicher sehr stark, er hatte den Mut zurückzukehren, um mit mir zu kämpfen, das ist bestimmt kein Amateur."
Der Mönch, noch immer vertieft, kümmerte sich überhaupt nicht um das Hin und Herlaufen seines Gegners. Und der bekam langsam Angst: Das ist ohne Zweifel ein ganz großer Krieger", dachte er, "denn nur die großen Meister der Schwertkunst nehmen von Anfang an eine Angriffsstellung ein. Und dieser schließt sogar noch seine Augen!"
Der junge Mönch wartete noch immer auf den Moment, in dem er die besagte Kälte auf dem Scheitel spüren würde. Währenddessen war der samurai völlig ratlos, er wagte nicht mehr anzugreifen, in der Gewißheit, bei der geringsten Bewegung seinerseits zweigeteilt zu werden. Der Mönch wiederum hatte den samurai völlig vergessen, aufmerksam darauf bedacht, die Ratschläge seines Meisters gut auszuführen und würdig zu sterben.
Doch er wurde wieder in die Wirklichkeit zurückgeholt durch das Weinen und Klagen des samurai:"Tötet mich bitte nicht, habt Mitleid mit mir, ich dachte, der König der Schwertkunst zu sein, aber ich habe noch nie einen Meister wie Euch getroffen! Bitte bitte, nehmt mich doch als Euren Schüler an, lehrt mich den Wahren WEG der Schwertkunst ... "


Geduld und Ruhe sichern euch den Sieg!
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